Nachdem der Seki mit der Jugend schon am Freitag angereist war, ging es heute um 4:00 bzw. 6:00 Uhr fuer die letzten ab nach Bellaria. Eine lange Reise, der Sonne entgegen. Kaum angekommen draengen die ersten auch schon zur Ausfahrt. Ist es am Meer noch relativ windig, zeigt sich der Fruehling in den Weinbergen schon von seiner schoensten Seite. Morgen geht's um 9:30 Uhr zur gemeinsamen Runde. Die Fleissigen werden zu dieser Zeit schon das Morgentraining hinter sich gebracht haben und voll Energie strotzen.

2. Tag in Bellaria!

So wie alle Jahre stand auch heuer die schon traditionelle gemeinsame Ausfahrt am Programm. Nicht weniger als 70 Teilnehmer nutzten die Gelegenheit um bei einer gefuehrten Tour die Umgebung gleich einmal kennen zu lernen.

Bevor es um 9.30 Uhr los ging, hatten wir noch einen Fototermin der RC Radler zu absolvieren. Unter fachkundigen Anleitung von Fotogenie Herbie, war dies im nu erledigt und wir konnten uns bei sagenhaft schoenen Wetter auf die 70 km lange Fahrt konzentrieren. Zuerst 20 km flach ging es dann ueber Longiano, Roncofreddo und dann die 18 Kehren hinauf nach Sogliano, gleich so richtig in die Berge. Das Tempo war so gewaehlt, dass alle in der Gruppe mithalten konnten. Bei der Abfahrt ueber Borghi nach Savignano kam es wie alle Jahre zu der schon bekannten Tempobolzerei. Dabei hatten die Lambcher Racer die Nase vorne. Einzig der nach einen schweren Rennunfall, wiedergenesene Karl Gillmayer konnte hier dagegen halten. Nach getaner Arbeit, freuten sich alle auf das, wie immer ueppige Mittagessen. Nur Anton Stangl, Andreas und Lisi Rauscher mussten dieses Vorhaben begraben, hatten sie doch glatt bei der Abfahrt den Anschluss verloren und dann den falschen Weg gewaehlt.

Am Nachmittag ging es dann mit einer grossen Gruppe noch nach Cesenatico, zum Grab von Marco Pantani. Fuer den Radsportnachwuchs ein einmaliges und beeindruckendes Erlebnis. Dann schnell ins Hotel, denn wir wussten das ja gerade der Klassiker Paris-Roubaix im Fernsehen lief. Am Zimmer wurde dann gemeinsam geschaut und der Wahnsinns fuenfte Platz von Bernhard Eisel bejubelt.

Jetzt sitzen wir gerade im Internet-Cafe von Bellaria und diskutieren immer noch ueber diesen fuer Oesterreich einmaligen Erfolg. Oesterreich ist in Sachen Radsport am Vormarsch, so wie auch wir hier in Bellaria. Wir sind die groesste Gruppe in Bellaria und die Welser bestaunen unsere Gruppe nur mehr.

Morgen stehen ca. 160 Kilometer am Programm sofern das Wetter mitspielt. Die gesammte Grassinger Rennrad und Biker-Crew wird hier mit dabei sein. Vielleicht wird sich auch der eine oder andere Gast mit anhaengen.

So des woars. Da Barney und wir werden uns jetzt noch das eine oder andere Achterl genehmigen, noch dazu wo Birgitt mir gerade ein Bier an die Theke gestellt hat.

Also dann bis Mogen - Bericht von der 3. Etappe.

3. Tag Bellaria!

Das Wetter ist zwar nicht bestens angesagt, aber trotzdem sollte es heute eine lange Tour werden. 160 Kilometer sollten absolviert werden. Um 9.00 Uhr ging es puenktlich vor dem Hotel ab. 21 Teilnehmer wollten sich diese einmalige Tour nicht entgehen lassen. Zum Aufwaermen ging es 40 Kilometer eben los. Dann die ersten Steigungen ueber Forlimpopoli, Meldola, Para und weiter dann nach Pedrappio, die heimliche Hauptstadt Italiens. Dort schlugen dann Josef Kienbauer und Anton Stangl denn etwas kuerzeren Weg ueber Rocca de Caminate zurueck nach Meldola ein. Alle anderen fuhren weiter ueber Mt. Forche nach Galeatta. Von dort ging es dann wieder Retour nach Meldola. Die Gruppe, mit einer Dame (Astrid Zimanyi) dabei, hat sich gut aufeinander eingestellt und rollte perfekt das Tal Richtung Meldola hinaus. Zwischendurch zwar immer wieder leichte Attacken, die aber alle im Keim erstickt wurden. Nach 100 Km erreichten wir dann Meldola. Hier wurde kurz Rast gemacht um die Reserven aufzuladen, sprich um Wasser zu tanken. Dann ging es ueber den Kurort Fratta Therme weiter nach Polenta auf die Weinstrasse. Hier stand das einzige wirkliche Hinderniss des Tages vor uns. Ein 600 Meter langer 14% Anstieg der es in sich hatte und uns allen die letzten Koerner raubte. Als wir schon alle glaubten es geschafft zu haben, dann das grosse Maleur. Phillip Staudinger wurde fasst vom Rad geschleudert, als im das linke Look Pedal brach. Das genau 150 Hohemmeter vor der Passhoehe. Da hies es schieben, bzw. Guenther Greul schob Philipp mit seiner Rohkraft nach oben. Dann ging es die Weinberge hinunter nach Cesana und von dort wurde er von der Mannschaft im Geleitschutz zurueck nach Bellaria gebracht. Bei einem Birra Grande und dem Lunchpakett waren die Strapazen schnell vergessen. Nun hat er sich bereits ein neues Look Pedal gekauft und Morgen kann es ungehindert weitergehen.

Heute waren es 144 Kilometer 960 Hoehenmeter und eine Fahrzeit von 5h20Min bei einem Schnitt von 27,4 km/h. Es war zwar den ganzen Tag bewoelkt, aber bei Temperaturen um die 15° war es noch halbwegs annehmebar.

Morgen, sofern das Wetter mitspielt, geht es nach St. Agatha, mit allen Lambacher Radlern. Heute sitzen wir gerade noch bei einem Vino und werden dann bald ins heisgeliebte Bettchen fallen.

4. Tag, Dienstag

Beim Aufstehen verhiess der Blick vom Balkon des Hotels auf das Meer nichts Gutes. Dunkle Wolken und stuermisches Meer versprachen eher einen nassen Radlertag. Nach dem Fruehstueck war man sich nicht einig. Der Wetterbericht meldete fuer Nachmittag Besserung, deshalb wollten einige bereits Vormittag die Kilometer absolvieren, einige Nachmittag. So war's auch dann. Alle die Vormittag fuhren, blieben trocken. Alle anderen nutzten den Vormittag zum Shoppen im Einkaufszentrum. Um 14:00 Uhr, nach dem Mittagessen, wurde gestartet, um eine neue Route zu erkunden. Doch fuer 19 Personen war ab Cesena Schluss, denn es regnete. Vorhaben gestrichen, Runde ueber Flughafen-Gerade (Pisignano) nach Cesenatico (Cappucino), Bellaria beendet. 65 km mussten heute reichen. Dafuer war der Abend feuchtfroehlich.

5. Tag, Mittwoch

Wie immer erster Blick hinaus aufs Meer. Heute herrlicher Sonnenschein. Endlich konnten wir die geplante Tour realisieren. Nach dem Morgentraining und dem Fruehstueck machten sich 34 Radler auf den Weg Richtung St. Agatha. 125 km und 1300 hm warteten auf die Racer. Es ging ueber Cesena, Borello, Mercato nach Sarsina. Dort wartete dann die 8 km lange Steigung auf uns. Nach anfaenglich sonnigem und warmen Wetter wurde es mit zunehmender Hoehe auch kaelter. Auf 810 hm ankommend stuermischer Wind und Saukaelte, die durch das verschwitzte Trikot bis an die Knochen drang. Es ging weiter nach Perticara, wo wir im Beatles-Cafe eine Rast einlegten. Hervorragende Spaghetti liesen die Qualen der letzten 8 km rasch vergessen. Weiter ging es dann ueber die bekannte Huegelkette ueber Babotto, Stringara nach Sogliano. Dort entschlossen wir uns ueber die 18 Kehren hinunter ins Rubiconetal zu zischen. Zu unserer linken und rechten Seite die Weingaerten, konnten wir das Ausrollen Richtung Savignano perfekt geniessen. Im Hotel angekommen, die Lunchpakete verzehrt und bereits wieder die ersten bloeden Meldungen gelaufen. Viele sind geschlaucht, aber sitzen jetzt auch noch mit uns im Cybercafe. Auf einige von uns wartet morgen die Koenigsetappe ueber 180 km auf den Passo di Mandrioli (1173 m). Die anderen werden morgen San Marino in Angriff nehmen.

Der Wetterbericht verspricht fuer morgen nur das Beste. So, und jetzt gehen die Wanda und der Ames noch auf ein Achterl. Bericht vom Mandriolo morgen.

6. Tag, Donnerstag

Heute wollten es alle wissen. Da die Wettervorhersage bestens war, sollte es heute der Tag der Tage werden. Ein neuer Pass sollte erkundet werden - der Passo Mandrioli (1173 m). Das Besondere an diesem Pass war, dass er die Grenze zur Toscana bildet. Puenktlich um 9:00 Uhr morgens starteten 20 Radsportler des RC Lambach, RC Wels und Freunde. Mit dabei auch zwei Damen, naemlich Lisa Lackner und Astrid Zimanyi, die auf dieser nicht ganz leichten Tour absolut keine Schwaechen zeigten und mit den Herren der Schoepfung problemlos mithalten konnten, teilweise sogar das Tempo bestimmten. Die Besonderheit der Tour war, dass uns Ex-Landestrainer und nunmehriger Juniorentrainer des RC Wels, OOE Sportler des Jahres 1975, Ludwig Kretz, im Fahrzeug begleitete. So ging es ueber Cesena, Borello, Mercato, Sarsina, Bagno de Romagna auf den Passo di Mandrioli. 11 km Anstieg und eine traumhafte Passstrasse liessen das Radlerherz hoeher schlagen. Mit dabei waren auch die Junioren-Nachwuchsfahrer des RC Wels, die diese lange Tour (185 km) zum Training nutzten. Eine Klasse fuer sich am Berg war der nach einem Unfall wieder genesene Karl Gillmayr. Herrliche Aussicht waehrend der Auffahrt praegten diese Tour. Nach dem Gipfelsieg freute sich jeder auf die super Abfahrt, die fuer alle ein Genuss war. Die Rueckreise war anstrengend aber da die Gruppe gut rollte kamen alle ohne groessere Probleme im Hotel an.

Fuer einige ist es der letzte Abend heute und so sitzen wir wieder einmal im Cybercafe, um bei dem einen oder anderen Longdrink die Woche revue passieren zu lassen. Der allgemeine Tenor ist ueberwiegend positiv und auch die MTBler koennen sich gut vorstellen, naechstes Jahr wieder dabei zu sein. Da am Samstag der Sazkammergut Giro in Schwanenstadt ansteht, werde ich morgen in der Frueh meine Heimreise antreten. Die anderen werden morgen die Woche mit einer Tour nach San Marino ausklingen lassen.
Heute werden wir uns bei mehreren Glaeschen verabschieden und ich bin gespannt, wer den Bericht des morgigen Tages von San Marino erstellen wird.
Prost!

Euer Sekipraes
Ames + Wanda

7. Tag, ein stressfreier Traumtag

Bei herrlichem Sonnenschein und waermenden Sonnenstrahlen bildeten sich einige Kleingruppen. Waehrend ein Ziel die Kuestenstrasse unterhalb Riminis war, und andere Unermuedliche eine lockere Rolletappe ueber den Grillo absolvierten, brach eine kleine Gruppe nach San Marino auf. Diese sechs durchtrainierten und aeusserst sympathischen roten Teufel eroberten den Kleinstaat im Handumdrehen. Die San Mariuaner leisteten keinen Widerstand. Ins Zentrum vorgedrungen entdeckten sie die "rennradfreundlichen" Gassen der Altstadt (Foto folgt). Der Star der Gruppe, der hoch gewachsene Diedier K., wurde sogleich umringt von begeisterten Japanern als Fotomodell fuer den asiatischen Raum entdeckt (Foto folgt).
Alles in Allem ein wuerdiger Abschluss der Trainingswoche. Winter, wir kommen wieder nach Hause!

Wir freuen uns schon auf das Biken! :o)

herbie, Guenther F. und eine wie immer tippsende Wanda
  

 

© by Fabian Loris 2012

 

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