Schlammcatchen in Gosau - auch bekannt unter 24h MTB EM Gosau


Das Lager:
Fünf Betreuer, eine Physiotherapeutin, ein großes, beheiztes Feuerwehrzelt, ein Vorzelt, ein Klein-LKW mit Spinningrädern darin und ein Dreimannzelt - zugegeben, es ist nicht das Fahrerlager vom Team Telekom, aber schon beinahe. Unsere beiden Viererteams des RC - Lambach waren bestens darin aufgehoben und versorgt.

Das Rennen:
In den Regen hinaus, hinauf auf den ersten Anstieg, runter über den Trail und hinein in den Schlamm. Bis zur Unkenntlichkeit verziert mit Gras, Erde und Lehm zurück zum Start-/Zielbereich, dem Teamkollegen beim Starten zugesehen - und wieder eine Runde geschafft. Das Bike, unter Schlammschichten versteckt, kommt erst nach ausführlicher Wäsche wieder zum Vorschein, und diese ist Runde für Runde nötig. Wurde es jemals so viel gewaschen wie bei diesem Rennen? Bei manchen wohl nicht. Nach dem Auslockern etwas essen, kurze Rast, dann wieder Einfahren und rauf aufs Bike. Da die ganze Woche schönes Wetter vorausgesagt worden war, waren die widrigen Verhältnisse doch eine gehörige Überraschung. Unser Elan konnte dadurch nicht gestoppt werden, dafür sorgten schon unsere Begeisterung, unsere Betreuer und die äußerst wohltuenden Massagen von Andrea. Der Tag verging schnell, die Nacht stand bevor und damit die Umstellung auf die Zwei -Runden - Taktik, was uns die nötige Erholung verschaffte. Der Wettergott hatte ein Einsehen und verschonte uns mit weiterem Regen. Kein Einsehen hatte hingegen der Veranstalter mit uns Rennfahrern. Anstatt die unfahrbare Wiesenpassage zu ändern, wurde ab 22.00 Uhr der kurze, anspruchsvolle Trail gesperrt. So mussten wir Runde um Runde wieder durch den Matsch, was Fahrer, Bike und Betreuer aufs Äußerste strapazierte. Nach dem nebeligen Morgen kam mit der Sonne auch die spektakuläre Bergkulisse zum Vorschein, die Kräfte kehrten zurück, die Strecke besserte sich zusehends und unsere Laune hob sich noch beträchtlich. Dadurch erreichte das Rennfieber gegen Ende der Veranstaltung seinen Höhepunkt.

Schmankerln aus dem Rennalltag:
Der Einzelfahrer Gerhard Gulewicz erbat bei den sehr hilfsbereiten Bauersleuten auf der Strecke eine Radwäsche "Schnö, foa ma hintn amoi drüba, bitte". Ein Rennkollege erfüllte diesen Wunsch prompt, nur wusch er mit dem Hochdruckreiniger nicht das Rad, wie von Gulewicz gemeint, sondern dessen Rücken. Eine Erfrischung, auf die er wohl verzichten hätte können angesichts des strömenden Regens!

"Ein Mann, ein Wort - eine Frau, ein Wörterbuch"? Wohl wahr, denn zeigten die Männer ihre Absicht zu überholen durch ein knappes "Liiiinks" oder "Reeeechts" an, so meinte eine Fahrerin höflich "Wenn Platz ist, würde ich gerne rechts vorbeifahren".

Unterhaltung zu nächtlicher Stunde im Schlafzelt: Barneys Kommentar dazu: " Kinnts bitte leise sein, i mecht schlofn!" Brandis Entgegnung. "Jetzt foa i z′Fleiß recht schnö, damitst recht boid wieda aufsteh muasst".

Die Teams / Ergebnisse:
Damen: Astrid Zimanyi, Birgit Lettner, Isabella Rauscher, Marion Leitner 2. Rang Vizeeuropameister !!! herzlichen Glückwunsch

Herren: Herwig Füreder, Günter Brandstätter, Manfred Wiesinger, Günther Filzmoser 9. Rang (konnten sich am Vormittag noch um einen Platz verbessern)

Einzelstarter: Philip Staudinger 8. Rang unglaubliche Leistung von unserem neuen Vereinsmitglied

Die Betreuer:
Wanda Eitzlmayr, Anna Pipik, Grete Ernst, Andrea Voglhuber, Claudia Ambrus, Harald Gruber Besten Dank für eure wertvolle Hilfe !

Die Sprecher:
Hier war ebenfalls absolute Ausdauerleistung gefragt. Walter Ameshofer und Heinz Hörhager konnten dieser Anforderung gerecht werden. Sie moderierten in bester Übereinstimmung und waren eine Bereicherung für diese Veranstaltung. Danke Walter für deine aufmunternden Kommentare.
  

 

© by Fabian Loris 2012

 

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