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Um eventuellen Gerüchten und Mutmaßungen vorzubeugen, aber auch um unsere Mitglieder und Freunde zu informieren, möchte ich als Obmann des ARBÖ Radclub Lambach zu diesem schrecklichen Vorfall von letztem Wochenende Stellung nehmen.

Schwerer Verkehrsunfall des Radclub Lambach auf der Fahrt zu den Österreichischen Nachwuchsmeisterschaften in Althofen/Kärnten

Um eventuellen Gerüchten und Mutmaßungen vorzubeugen, aber auch um unsere Mitglieder und Freunde zu informieren, möchte ich als Obmann des ARBÖ Radclub Lambach zu diesem schrecklichen Vorfall von letztem Wochenende Stellung nehmen. Wie an so vielen Wochenenden vorher, machte sich unser Vereinsbus am Samstag Vormittag, den 20.06.2009, auf um zu einem Radrennen anzureisen. Diesesmal sollte die Reise zum Österreichischen Meisterschaftswochenende für Nachwuchs, Master und Amateurfahrer nach Althofen in Kärnten führen. Unser Bus war mit 6 Personen voll besetzt. 3 Junioren, 1 U17 und 2 Amateurfahrer. Einer der beiden Amateure war der Lenker des Vereinsbusses und hatte wie immer die volle Verantwortung über seine Passagiere.
Kurz nach dem Perchauersattel um ca. 13.00 Uhr, auf der B317, im Gemeindegebiet von Mariahof (Bezirk Murau) passierte dann in einer lang gezogenen Linkskurve der tragische Zwischenfall. Aus bisher noch unbekannter Ursache kam unser Vereinsbus außer Kontrolle, geriet auf die Gegenfahrbahn, wo er mit zwei entgegenkommenden Vespafahrern, eine Frau und ein Mann aus NÖ (Bezirk Gänserndorf) zusammenstieß und in weiterer Folge über eine abschüssige Wiese schlitterte und ohne sich zu überschlagen kurz vor einem Bachbett zum Stillstand kam. Für die beiden Rollerfahrer kam jede Hilfe zu spät. Sie erlagen ihren schweren Verletzungen noch an der Unfallstelle. Unsere Insassen des Busses kamen mit dem Schrecken davon und wurden in die Rot Kreuz Dienststelle nach Neumarkt/Steiermark gebracht, wo sie vom Kriseninterventionsteam bestens betreut wurden.
Es sind ja viele Radsportler, die auch auf dem Weg zum Rennen nach Kärnten unterwegs waren, an der Unfallstelle vorbeigekommen. Es gab deshalb viele und vor allem unterschiedlichste Informationen. Einfach, weil jeder es doch ein bisschen anders gesehen bzw. erlebt hatte. Ich selber war ja in München und habe schon um 13.20 Uhr das erste Mal eine Anruf erhalten. Erst am Abend, nach unzähligen Telefonaten, habe ich mir dann ungefähr ein Bild dieser Tragödie machen können. Die Eltern unserer Nachwuchsfahrer wurden auch informiert und ein Teil ist sofort nach Kärnten gefahren. Deshalb war es dann auch möglich alle schnell und unkompliziert nach Hause zu bringen. Ich möchte mich als Obmann hier bei Allen besonders auch im Namen der am Unfall Beteiligten bedanken, die so rasch und schnell geholfen haben. Unser Vereinsbus ist noch von der zuständigen Staatsanwaltschaft beschlagnahmt und wird auf ein eventuelles techn. Gebrechen hin untersucht.
Wir von der Vereinsführung haben uns noch am Sonntag Abend bei mir zu Hause mit den am Unfall Beteiligten getroffen und haben das Erlebte besprochen. Am Montag beim Clubabend wurde dann auch noch einmal in einer größeren Runde, vor allem aber mit den 4 im Vereinbus gesessenen Nachwuchsfahrern, den betroffenen Eltern, dem Beifahrer und dem Lenker des Fahrzeuges ein Gespräch geführt, einfach um das Geschehene gemeinsam verarbeiten zu können. Man hat gemerkt, dass alle im Verein wieder etwas mehr zusammengerückt sind. Leider muss dazu erst immer so etwas Schlimmes passieren, dass man sich wieder näher kommt. Uns Vereinsbetreuern, die viele tausende Kilometer mit dem Nachwuchs im PKW unentgeltlich in Österreich unterwegs sind, um die jungen Sportler zu den Rennen zu bringen, wurde wieder einmal auf grausame Weise vorgeführt, welchen Gefahren und welcher Verantwortung wir Wochenende für Wochenende, Jahr für Jahr, im Straßenverkehr ausgesetzt sind. Dem Lenker des Vereinsfahrzeuges, denn wir alle als sehr vorsichtigen, hilfsbereiten und liebenswürdigen Vereinskollegen sowie guten Freund schätzen, möchte ich an dieser Stelle sagen, dass wir alle im Verein, in dieser für ihn sehr schweren Zeit, hinter ihm stehen und für ihn da sein werden. Er hat das getan, was seine Aufgabe war. Nämlich die jungen Sportler zu einem Rennwochenende als Betreuer zu begleiten.
Unser aller Gedanken ruhen aber beim Ehemann und den 3 Kindern der getöteten Ehefrau und Mutter und den Angehörigen des getöteten Mannes. In diesen bitteren Stunden sind wir ganz mit Ihnen und wollen unser Mitgefühl und unser aufrichtiges Beileid hiermit zum Ausdruck bringen.

Walter Ameshofer
Obmann
Radclub Lambach

  

 

© by Fabian Loris 2012

 

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